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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 555

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §.11. Das Ende der Gegenreformationen rc. 555 genen Blicken ein neuer Hoffnungsstern für Deutschlands Zukunft auf. In Brandenburg war 1640 der große Hohenzoller Friedrich Wilhelm hervorgetreten, den man mit Recht den großen Kurfürst genannt hat. Er fand sein Kurfürstenthum in einem Zustande, daß es fast unmöglich schien, dies ausgemergelte, bis auf den letzten Tropfen ausgesogene, aller seiner Reichthümer und der Hälfte seiner Bewohner beraubte Land noch wieder zu einem wirthlichen und mächtigen Reichs- gebiet zu machen. Friedrich Wilhelm übernahm diese Aufgabe und hat ste durchgeführt. Er begann mit der Bildung eines eignen festbesoldeten, wohlgeschulten Heeres, welches den Schweden wie den Kaiserlichen, die in gleichem Frevelmuth im Brandenburgischen zu Hausen pflegten, Achtung gebot. Dann schloß er einen Waffenstillstand mit den Schweden und brachte, während die übrigen deutschen Länder noch unter der blutigen Geißel des Krieges seufzten, allmälig Ruhe und Ordnung in sein zerrüttetes Land zurück. Er wußte Ostpreußen, welches er noch von Polen zu Lehen trug, in ein unabhängiges Besitz, thum zu verwandeln und verband es mit Brandenburg und mit Ven westlichen Provinzen Cleve, Mark und Ravensberg, sammt den im osna- brückschen Frieden gewonnenen Stiftern Minden, Halberstadt und Mag- deburg nebst Hinterpommern durch weise Einrichtungen zu einem Staatsganzen, welches allmälig zu dem Ansehen und der Selbständig- keit einer europäischen Großmacht sich entwickeln sollte. Kraft, Frische, Gedeihen, Erneuerung des Wohlstandes, eine Achtung gebietende Macht zu Lande und zur See, das Alles finden wir in Friedrich Wilhelm's Gebieten, wie sonst nach dem dreißigjährigen Kriege in keinem deutschen Lande weiter. Er ist aber nicht bloß der Gründer der preußischen Größe, sondern auch der Wiederhersteller deutscher Ehre. Denn er war der einzige und der erste deutsche Fürst, welcher den übermüthigen Schweden und Franzosen wieder nachdrückliche Be- weise deutscher Tapferkeit und Kriegsüberlegenheit gab, so am Rhein, so in Polen, vor Warschau, ganz absonderlich aber in der ruhmreichen Schlacht bei Fehrbellin 1675. §. 11. Das Ende der Gegenreformationen und der re- ligiösen Bedrückungen. Der dreißigjährige Krieg, sahen wir, war keineswegs ausschließlich oder auch nur vorzugsweise ein Religionskrieg gewesen. Eben so sehr, ja mehr noch war er von allem Anfang an ein Kampf um die kai- serliche Macht, dann ein Kampf um den schwedischen Einfluß, endlich ein ganz gewöhnlicher Räuberkrieg, wo es sich um Nichts weiter han- delte, als dem Feinde einen Strich Land abzugewinnen. Schon gleich anfangs, mehr noch gegen das Ende hin dienten im kaiserlich wallen- steinischen Heer ebensoviel Protestanten, wie im mansfeldischen und anhaltischen Heerhaufen Katholiken. Nach Gustav Adolf's Tode wurde das wilde Durcheinander noch allgemeiner und ärgerlicher, am Ende kam's so weit, daß in den meisten Gefechten Katholiken auf

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 579

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 5. Preußens Herrlichkeit unter Friedrich Ii. rc. 579 resia, Kaiser Franzi., aufbieten. Aber die erregte keinen Schrecken mehr, sondern nur Spott und Heiterkeit. Seitdem das deutsche Reich in Trümmer gegangen war, war auch die deutsche Kriegsverfassung, mit der es nie sehr glänzend gestanden hatte, in völlige Nichtigkeit aufgelöst. Nur Sachsen konnte für Preußen noch gefährlich werden, weil das sächsische Gebiet so tief in das Herz des preußischen Staa- tes hineinragte. Deshalb galt auch die erste Unternehmung Fried-- rich's der sächsischen Armee, die er gefangen nahm, und dem sächsischen Lande, welches er unter preußische Verwaltung stellte. (Der katholische Kurfürst August Iii. sammt seinem katholischen Mi- nister Brühl flüchtete zur Freude seiner Unterthanen nach Polen, des- sen tief entwürdigte Königskrone schon der Vater Augustii. um den Preis des Confessionswechsels 1697 sich erworben hatte.) Dann schlug er die Oestreicher bei Lobositz und Prag, konnte sich aber doch in Böhmen nicht halten, da er die Schlacht bei C oll in verlor. Die übermüthigenfranzosen schlug er bei Roßbach, die Oestreicher aber- mals bei Leuthen. Nur die Russen konnte er von seinem Ost- preußen nicht abwehren, sie besetzten das ganze Land, sie rückten bis an die Oder vor und bedrohten Berlin; sie ließen sich auch durch den Sieg, den Friedrich bei Zorndorf über sie gewann, nicht zurück- treiben, sondern vereinigten sich mit dem östreichischen Heere, das in Schlesien stand, und warfen in der mörderischen Schlacht bei Kuners- dorf 1759 Friedrich's ganze Armee auseinander. Und nun folgte ein Unglück nach dem andern. Halb Schlesien, halb Sachsen, halb Pommern, halb Brandenburg war in Feindes Händen, Ostpreußen gehörte den Russen, in den rheinischen und westphälischen Besitzungen Friedrich's schalteten die Franzosen. Die Engländer, welche mit Geld und Truppen dem König im nordwestlichen Deutschland beige- slanden hatten, fingen an sich zurückzuziehen; der Kern der preußischen Armee lag auf den Schlachtfeldern begraben oder schmachtete in Kriegs- gefangenschaft, die neu angeworbenen Recruten konnten das nicht lei- sten, was Friedrich von seinen tapferen Veteranen zu fordern ge- wohnt war, die Hülfsmittel des Landes waren erschöpft, der Schatz leer, Friedrich oft nahe am Verzweifeln. Aber der Herr, der sich an dem preußischen Staate und an Friedrich selber bis dahin so hoch verherrlicht hatte, führte ihn nur deshalb in die Tiefe, um ihn mit seiner allmächtigen Hand emporzuheben und zu Ehren zu bringen. Nicht durch eigne Kraft würde Friedrich sein Ziel erreicht haben, so herrliche Gaben er auch empfangen hatte, nicht die Siege bei Liegnitz und bei Torgau vermochten ihn zu retten, sie dienten 37*
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